Wo stehen wir fünfzig Jahre nach den «Grenzen des Wachstums»?

Der «Bericht des Club of Rome zur Lage der Menschheit» war ein Paukenschlag in der Wahrnehmung der Umweltproblematik. Bis heute wurde das Buch über 30 Millionen Mal in 30 Sprachen verkauft. Grafik: solarlobby.ch.

Der 1972 publizierte Bericht «The Limits to Growth» war ein Meilenstein für die damals noch junge Umweltbewegung. Heute zeigt sich, dass wir u. a. mit der Emission von Treibhausgasen eine kritische Grenze erreicht bzw. bereits überschritten haben. Die Solarlobby nimmt das 50-Jahr-Jubiläum zum Anlass, eine Standortbestimmung zum Thema Wachstum und dessen Grenzen zu machen.

Am Themenabend der Solarlobby vom 3. November 2022 in der Stanzerei in Baden sprachen Prof. Irmi Seidl, Leiterin Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, WSL Birmensdorf ZH, und Dr. Patrick Wäger, Leiter Technologie und Gesellschaft, EMPA St. Gallen, über die notwendige technologische und gesellschaftliche Transformation angesichts der multiplen Krise mit Klimawandel, Rohstoff- und Biodiversitätskrise, in die uns die Wachstumswirtschaft geführt hat. Besonders dringlich stellt sich die Frage im Hinblick auf den notwendigen Umbau des Energiesystems. Die Substitution der fossilen durch erneuerbare Energie erfordert auch die Mobilisierung grosser Mengen an mineralischen Rohstoffen, was zu neuen Belastungen führen wird.

Im Anschluss an die Referate diskutierten die Referenten auf dem Podium unter Gesprächsleitung von Grossrat Christian Keller über die Wege in eine Postwachstumsgesellschaft und die notwendigen Schritte für den Ausstieg aus der Wachstumsspirale, der unabdingbar ist, um die wohl grösste Herausforderung der Menschheitsgeschichte zu bewältigen. Das ermutigende Fazit lautet: Die Wende ist möglich, und wir können sie schaffen. Doch die Zeit drängt, der Wandel duldet keinen weiteren Aufschub.

Dokumentation

Präsentation Patrick Wäger
Präsentation Irmi Seidl